Die Polnischen Allgemeinen Speditionsvorschriften (OPWS) sind ein schriftliches Regelwerk für die Spedition. Es wurde von der Polnischen Kammer für Spedition und Logistik (PISiL) erstellt. Die Vorschriften betreffen die Rechte und Pflichten des Spediteurs und des Auftraggebers der Beförderung, z. B. des Importeurs oder Exporteurs. Sie sind keine Rechtsquelle, sondern lediglich eine freiwillige Vereinbarung zwischen den Parteien. Dank der OPWS wird die Beförderung von Gütern transparenter und sicherer, und die Marktteilnehmer können von denselben einheitlichen Regeln profitieren. Die Vorschriften wurden auf der Grundlage des Zivilgesetzbuches geschaffen und an den Speditions- und Transportmarkt angepasst.
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Was ist PISiL?
Die Polnische Speditions- und Logistikkammer ist eine Vereinigung von Unternehmern, die den nationalen und internationalen Speditions- und Logistikmarkt beeinflussen, Zollagenturen und andere, die mit dem Warenverkehr zu tun haben.
Ziel der Organisation ist die Kontrolle des Speditionsmarktes durch Aktivitäten wie die Beteiligung an der Ausarbeitung von Rechtsvorschriften, die Unterstützung bei der Beilegung von Streitigkeiten und die Vertretung der Interessen der PISiL-Mitglieder. Um dem Verband beitreten zu können, müssen bestimmte, von PISiL festgelegte Bedingungen erfüllt werden.
Allgemeine polnische Speditionsvorschriften - wie lauten sie?
Die OPWS sind ein Regelwerk zwischen dem Spediteur und dem Auftraggeber der Beförderung. Die OPWS bestehen aus 38 Paragraphen, die detailliert Fragen im Zusammenhang mit der Durchführung von Speditionsleistungen regeln, darunter: Haftung, Vergütung, Versicherung, Schadensregulierung, Beilegung von Streitigkeiten, Verpfändung und Zurückbehaltung des Containers und viele andere.
Nach dem OPWS ist die Haftung des Spediteurs für Schäden beispielsweise auf 2 SZR pro 1 kg Bruttogewicht der Sendung begrenzt, wobei ein Gesamtbetrag von 50.000 SZR pro Vorfall nicht überschritten werden darf. Der Wert von 1 SZR beträgt derzeit etwa 5,5 PLN. Der Spediteur ist auch nicht verpflichtet, die Sendung zu versichern, es sei denn, er hat dies mit dem Auftraggeber vereinbart. Im Falle eines durch den Spediteur verursachten Schadens kann man mit einer Entschädigung in Höhe von 11 PLN pro kg Fracht rechnen! Aus diesem Grund lohnt es sich immer, eine zusätzliche Versicherung abzuschließen.
Was regelt das OPWS?
- Definitionen: Definieren Sie die im Speditionsvertrag verwendeten Begriffe und Konzepte genau und sorgen Sie so für Klarheit bei der Auslegung.
- Allgemeine Bestimmungen: Legen die allgemeinen Aufgaben und Pflichten des Spediteurs fest, einschließlich der Verhaltensnormen und Regeln für die Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber.
- Angebot: Legen Sie die Bedingungen für das Angebot fest, einschließlich der Tarife, der Bedingungen für das Angebot und der Regeln für Änderungen des Angebots.
- Speditionsvertrag: Legt den Umfang der Aufgaben des Spediteurs fest und bestimmt, wann der Vertrag geschlossen wird und welche Rechtswirkungen er hat.
- Speditionsauftrag: Legt die Form der Ausführung des Auftrags, die Pflichten und Verantwortlichkeiten der Parteien und die Erfüllungsbedingungen fest.
- Auftragsausführung: Regelung von Fragen im Zusammenhang mit dem Risiko, dem Dokumentendurchlauf, der Frachtsicherheit und der Pünktlichkeit der Auftragsausführung.
- Versicherung: Legen Sie die Bedingungen für den Abschluss einer Frachtversicherung als Teil eines Speditionsvertrags fest.
- Hindernisse bei der Durchführung von Speditionsleistungen: Regelt die Behandlung von Hindernissen, die der Ausführung eines Auftrags entgegenstehen.
- Vergütung des Spediteurs, Erstattung der entstandenen Kosten: Festlegung von Regeln für die Vergütung der erbrachten Dienstleistung und für die Erstattung zusätzlicher Kosten.
- Die Haftung des Spediteurs: Legt den Umfang und die Bedingungen der Haftung des Spediteurs für Schäden fest, die bei der Ausführung des Auftrags entstehen.
- Beschränkungen und Ausschlüsse der Haftung des Spediteurs: Geben Sie Situationen an, in denen der Spediteur nicht für Schäden haftet.
- Reklamationen: Legen Sie die Reklamationsverfahren für den Fall fest, dass die Erfüllung des Beförderungsvertrags nicht gewährleistet ist.
- Pfand- und Zurückbehaltungsrechte: Regelt die Rechte des Spediteurs, eine Sendung in bestimmten Situationen zu verpfänden und zurückzuhalten.
- Verjährungsfrist: Geben Sie die Verjährungsfristen für Ansprüche aus dem Speditionsvertrag an.
- Streitbeilegung und anwendbares Recht: Geben Sie die Verfahren zur Streitbeilegung und das anwendbare Recht im Falle möglicher Konflikte an.